Antipater und der Königswechsel (11)

Shownotes

Das Jüdische Königreich schrumpft zu einem römischen Autonomiegebiet – ironischerweise deckt sich dieses verbliebene Kernland namens Judea weithin mit jenem Autonomiegebiet, das heute, ein paar tausend Jahre später, Westjordanland heißt und angeblich immer arabisch war.

Judea gerät in die Wirren des Römischen Bürgerkriegs. Cäsar bekommt den Kopf des Pompeius serviert und erholt sich von siegreich gefochtenen Schlachten im Bett Cleopatras der Siebten. Nicht allzu lange, nach seiner Ermordung nimmt Marcus Antonius seinen Platz ein, im Osten des Römischen Reichs und in Cleopatras Bett.

Der unbeliebte, gleichwohl mächtige Antipater führt Judea geschickt durch die Wirren der Zeit, sodass deren Verwerfungen nur abgemildert spürbar werden. Er plant, intrigiert und argumentiert, und ist gegenüber den jeweiligen Herrschern in Rom genauso loyal wie zum Hasmonäer Hyrkan, der nicht mehr König von Judea ist, sondern nur noch Hohepriester und Ethnarch, also subalterner Fürst und Statthalter Roms. Er ist der einzige bedeutende Politiker dieser Zeit, der sie relativ unbeschadet übersteht – bis zu seiner Ermordung im Jahre 42 v.d.Z.

Zuvor hatte Antipater seine beiden Söhne in Stellung gebracht. Den älteren als Heerführer in Judea, und den jüngeren, der als schön, blitzgescheit und belesen, aber auch als hochgradig grausam beschrieben wird, als Statthalter in Galiläa. Sein Name: Herodes.

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